So viele Bücher über Kommunikation. Wieviel hast Du bisher gelesen. Ich hatte die ersten über 40 Jahre deutlich besseres zu tun. Hatte ja reden gelernt, die ganze Bandbreite, ja klar, alles inkludiert.
Kichern, säuseln, herum pampen, brüllen, maschinengewehrschnell raushauen. Witzeln, imitieren, schweigen, ignorieren. Small talken, schwadronieren.

Top. Alles on board.
Wie geht kommunizieren.

Ich frage mich mittlerweile wirklich wieso derlei Künste nicht in der Schule gelehrt werden.

Die meisten von uns haben keinerlei Erfahrung damit, so zu kommunizieren dass man selbst bei sich bleibt, dass der andere bereit ist eine Nachricht zu empfangen, und zu lernen, so zu senden, dass der andere etwas damit anfangen kann.

Ich habe nicht als junger Mensch sondern erst sehr schmerzhaft erfahren und begriffen wie schrecklich es ist dass ich nicht kommunizieren konnte. Die gescheiterten Beziehungen, die Verletzungen die ich ausgeteilt und einkassiert habe, gehen sicherlich nicht primär auf das Konto irgendwelcher meiner subjektiven körperlichen Details, das ist sehr selten, vielleicht mal ein Paar das sich mag, jedoch den Geruch des anderen nicht erträgt, gibt es natürlich auch.

Sowas geht in aller Regel auf unser Kommunikationskonto. Und zwar nicht nur auf die mit anderen sondern eben auch und in aller erster Linie – richtig.

Wie redest Du mit Dir? Kennst Du dich überhaupt. Hast Du überhaupt irgendeine Selbst-Beobachtung vorgenommen, wie Du mit Dir selbst und anderen kommunizierst. Was ist Deine Funk-Frequenz. Liebkind? Bestimmend? Nachgiebig? Devot oder dominant? Vermeidend oder attackierend? Stellst Du Dir und anderen offene oder geschlossene Fragen, oder stellst Du Dir überhaupt selbst mal Fragen? Wie es Dir wirklich eigentlich gerade geht zum Beispiel. Was Du brauchst, was Dir fehlt, und wovon vielleicht gerade zu viel in Deinem Leben ist, und dann mal innen still werden und auch die Antwort zulassen?

Naja, so in etwa kann mensch mal anfangen. Könnte. Oder Reels gucken. Geht auch. Zweiteres ist Leichteres.